Blaue Flecken nach der Wahl

Im Manova-Einheizpodcast diskutieren Sven Brajer und Aron Morhoff mit dem Politikwissenschaftler Werner J. Patzelt darüber, was die Wahlergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen für die Bundesrepublik bedeuten.

Fast auf den Tag genau zum zweijährigen Bestehen des Einheizpodcast interviewen der Historiker Sven Brajer und der Medienethiker Aron Morhoff den Politikwissenschaftler Werner Patzelt in ihrer Sendung. Sie diskutieren darüber, wie das starke Abschneiden der AfD in den beiden mitteldeutschen Freistaaten zu beurteilen ist — und ob sich das BSW als williger Koalitionspartner der CDU anbiedern wird. Nicht zuletzt steht die Frage im Raum, wie sich das desaströse Abschneiden der Ampel-Parteien auf die ohnehin angeschlagene Regierung in Berlin auswirken wird.

Patzelt ist vielleicht der bekannteste deutsche Politikwissenschaftler und spätestens seit Entstehen von Pegida als bundesweiter Politikerklärer der Ostdeutschen präsent und etabliert. Viele Jahre war er Inhaber des Lehrstuhls für Politische Systeme und Systemvergleich an der TU Dresden — und baute diesen zu einer anerkannten Institution aus. Gerade die Befindlichkeiten der Sachsen lagen ihm stets am Herzen und bereits sehr früh kritisierte er die CDU unter Angela Merkel für ihren Umgang mit der „Flüchtlingskrise“ — und wurde dafür zum Teil heftig medial und politisch angefeindet.

Seine Prognosen sind nun eingetroffen: Viele ehemalige CDU-Wähler sind zur 2013 entstandenen AfD gewechselt, die inhaltliche Neuausrichtung und Entkernung von SPD, FDP, Grünen und der Partei Die Linke hat eine neue Repräsentationslücke geschaffen, die nun vom BSW ausgefüllt wird. Beide „neuen“ Parteien konnten am Sonntag bei den Landtagswahlen in Sachsen groß abräumen: Wie es so weit kommen konnte und vor allem wie es in Dresden und Erfurt nun weiter geht, darüber geht es in dieser Spezialfolge des Einheizpodcasts.


Sven Brajer und Aron Morhoff im Gespräch mit Werner J. Patzelt

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