Befreiung aus der Unmündigkeit
Erst das Wiedererringen unserer Autonomie lässt uns die Krise bewältigen. Exklusivabdruck aus „Autonomie in Zeiten von Corona“. Teil 1/2.
Unterdrückung und Bevormundung sind keine Kavaliersdelikte. Die Abschaffung von Autonomie ist gleichbedeutend mit der Abschaffung des Menschen in seinem gestaltenden Potenzial. Die selbstermächtigende Befreiung aus selbst verschuldeter Unmündigkeit vermag indes die notwendige Gegenwehr gegen die unmenschlichen Vereinnahmungsversuche bis hinein in unsere privatesten Bereiche zu mobilisieren. Menschsein bedeutet, sich über den Weg eines individuellen, autonomen Bildungsprozesses seiner Verantwortung gegenüber der Schöpfung bewusst zu werden und gemäß diesem Bewusstsein zu handeln. Dazu sind Demut und Bedachtsamkeit hilfreich, ein fast gärtnerisches Bemühen um die Pflege unserer Mitwelt. Autonomie — das Abschütteln einer Fremdbestimmung, die uns an das Künstliche und Destruktive kettet — ist nötig, um mit den natürlichen Kräften wieder in Einklang zu kommen.
Die menschliche Hybris, selbst Gott sein zu können, Natur in ihrer Perfektion zu desavouieren und überwinden zu wollen, ist Ausdruck einer quasireligiösen Entgleisung, die sich in dem universellen Bestreben des westlichen Denkens zum Ausdruck bringt, jede Einzelheit der menschlichen und natürlichen Lebenswelt unter seine Kontrolle zu bringen.
Obgleich dieser Vorgang schon lange im Gange ist, nimmt die Universalisierung des Geistes aktuell groteske Züge an, die eine Endstufe menschlicher Rationalität markiert. Sobald der Mensch durch die Maschine ersetzt sein wird, wird die Ära des Menschen enden. Auch wenn diese Entwicklung scheitern wird, wird sie Schäden anrichten.
Der universalistische Sog führt dazu, dass die autonomen Rückbindungskräfte zur Natur immer mehr geschwächt werden.
Durch Gimmicks der Ablenkung wird unsere Autonomie in ihrer kritischen Kraft unterlaufen. Die Problematik unserer Zeit besteht in der Tatsache, dass die autonome Kraft derart unterlaufen und geschwächt ist, dass sich eine resignative Akzeptanz der Unterwanderung breitmacht, die sich in systemkonformer Positivität materialisiert. Die Anpassung an ein Leben im Falschen wird nunmehr mit positiven Begriffen belegt, die das Richtige meinen und das Falsche kaschieren.
Die Frage ist, ob ein richtiges Leben im falschen überhaupt möglich ist. Letztlich dürfte es eine Frage autonomer menschlicher Anstrengungen sein, das Falsche als solches zu entlarven und zum Richtigen, sprich zum Einklang mit der Natur, umzuwandeln.
Allerdings sind besagte Gimmicks der Ablenkung noch das geringste Problem — obgleich von allen Ecken und Enden die Infantilisierungsbemühungen auf uns einwirken und selbst den stärksten autonomen Geist mürbezumachen versuchen.
Neukalibrierung des menschlichen Körpers
Wenn es nun aber um die Neukalibrierung des menschlichen Körpers geht, befinden wir uns schon auf einem ganz anderen Niveau der ubiquitären Vereinnahmung — von Menschenmaterial. Wenn medizinisch-pharmazeutische Technik nicht die Gesundheit des Menschen im Blick hat, sondern natürlichen Immunschutz durch einen technisch modellierten austauscht und verdrängt, so paart sich finanzoligarche Profitmaximierung mit der Entmündigung und Entmenschlichung des autonomen Subjekts in seiner biologischen Integrität.
Es bleibt abzuwarten, inwieweit das fundamentale Scheitern des globalen Projektes tatsächlich zu den Menschen durchdringt, auf die es letztlich ankommt: auf die breite Masse. Schließlich ist sie elaborierten Manipulationstechniken ausgesetzt, die in den wichtigsten Fällen der menschlichen Geschichte bestens funktioniert haben.
Macht benötigt ihr ureigenes Klientel, ohne die sie nicht reüssieren könnte. Da es keine Gesellschaftsstruktur ohne Machtmonopol beziehungsweise Machtkonzentration gibt, ist es letztlich immer eine Frage der Art und Weise, wie es/sie umgesetzt/organisiert wird.
Macht und Autonomie
Dabei steht für uns das Verhältnis von Macht und Autonomie im Zentrum. Ein autonomes Leben im Einklang mit der Natur wäre von einer besonderen Asymmetrie geprägt, bei der der Natur eine machtvolle Autorität zugestanden würde. Empathie als Movens und Methode autonomen Handelns erfühlt die wahren, sprich gesundheitsförderlichen Bedürfnisse der (inneren und äußeren) Natur. Autonomes Handeln trachtet nach deren Realisierung und Befriedigung.
Das Hinterherrennen hinter einem medial gesteuerten Gimmick mit etwaigen Verkaufsabsichten ist Ausdruck von Verblendung, durch die die Illusion autonomer Entscheidung erzeugt wird.
Die Verniedlichung der unausgegorenen gentherapeutischen Prophylaxe als bloßen Pieks als Weg in die vorgegaukelte, angepriesene Freiheit reduziert die im schlimmsten Fall tödliche Entscheidung auf einen Gimmick, der als einziger gesellschaftlich akzeptiert wird. Der machtpolitische Missbrauch soziologischer Grundkonstanten ist von atemberaubender Effektivität — mit in den Kauf genommenen „Kollateralschäden“. (…)
Geistiges Immunsystem
Autonomie ist eine Art geistiges Immunsystem des Menschen. Je nach Ausprägung liefert sie Schutzfunktionen gegenüber allen erdenklichen Formen repressiver Vereinnahmung. Vor allem mobilisiert sie Kräfte des kompromisslosen Neinsagens gegenüber manipulativer Indoktrination. Sie mobilisiert die intuitiven Beurteilungsmechanismen, die zwischen richtig und falsch, zwischen natürlich und unnatürlich zu unterscheiden vermögen.
Autonomie verbindet die Seele des Menschen mit dem Kosmos des Lebens und sorgt für eine möglichst freie Verbindung zu dessen gesundheitsförderlichen Kräften.
Dadurch reagiert sie intuitiv richtig auf depravierende Einflüsse, nicht dadurch, dass sie diese pauschal abblockt, sondern sie in sich aufnimmt, verarbeitet und positiv verwandelt. Autonomie transformiert negative, destruktive in positive, konstruktive Energie.
Das autonome Handeln lässt Gebilde entstehen, die einer eigenwilligen Gesetzlichkeit folgen und eine starke inspirative Energie freisetzen. Wenn Geist in etwas eingeht, dann ist es inspiriert und inspirierend zugleich. Die Inspiration zur Autonomie wäre die Resonanz, auf die eine Gesellschaft hoffen dürfte, die sich aus sich heraus, über autonome Entscheidungen, von dem selbst geschaffenen Joch der Heteronomie befreit. (…)
Insofern ist Autonomie ein Naturrecht, das qua Existenzrecht des Menschen schon immer gilt und das mit dem Leben des Individuums auf dieser Erde in Kraft tritt. Es ist ein unveräußerliches Menschenrecht. Es ist von der Überzeugung der Natur getränkt, dass der Mensch als Bestandteil der Schöpfung mittels seiner Fähigkeiten in der Lage ist, mit ihr ein gleichgewichtiges Bündnis einzugehen. Ihm ist das Bedürfnis nach Gesundheit, Gleichgewicht und Harmonie eingeschrieben. Diesem Bedürfnis muss entsprochen werden (können).
Die demütige Beobachtung der Natur führt den Menschen zu der Erkenntnis, dass er Bestandteil eines mächtigen, übergeordneten natürlichen Organismus ist, der in seiner Komplexität empathisch verstanden und gewürdigt werden will.
Aus den empathischen Fähigkeiten des Menschen gegenüber den Gesetzen der Natur leiten sich fundamentale Werte ab, die das Naturrecht begründen. Es gibt keine andere Instanz als den Menschen, diese Werte zu bewahren. Die übergeordnete Richterin jedoch ist die Natur selbst. Sie ahndet die Verstöße gegen sie und liefert uns die nötigen Hinweise, die uns helfen, das harmonische Gleichgewicht zu ihr zu bewahren. Es gilt letztlich, im Buch der Natur zu lesen.
Im Buche der Natur
Wir haben verlernt, im Buch der Natur zu lesen. Wenn ich im Buch der Natur lese und entsprechende autonome Konsequenzen daraus ziehe, opponiere ich automatisch gegen die Konzerninteressen, die mich von der Natur fernhalten müssen, um mich zu einem infantilisierten Konsumsklaven machen zu können. Liegt das Buch der Natur nicht parat und liegen meine Fähigkeiten, darin zu lesen, brach, so bleibe ich an der Nadel der Fremdversorgung hängen und der Gedankenkontrolle unterworfen.
Empathie eröffnet den Zugang zum Buch der Natur. Sie liefert den initialen Impuls der verständigen Zuwendung.
Liebe
Der Begriff Liebe klingt derart abgedroschen, aber er trifft genau auf das zu, worauf es hier ankommt. Liebe ist einfühlsam, gebend, verbindend, vergebend, milde, intensiv, aufopfernd, souverän, sicher, voller Vertrauen in das „Richtige”, demütig, jenseits menschengemachter Verordnungen, insofern schwebend, selbstbewusst, autonom. Treffen diese Attribute die Lebensfundamente der heutigen Zeit? Mit Sicherheit nicht. Deswegen ist die K**** ja auch gewaltig am Dampfen.
Aufgesetzte Positivitäten sind die Surrogate einer globalistischen Kampagne, die nicht Liebe, sondern Macht, Kontrolle und Profit im Sinne hat. Die moralisierende Verpflichtung zur „Solidarität” opfert mit ihrer Selbstgefälligkeit den letzten Rest an Menschlichkeit und ersetzt ihn durch substanzlose Schlagworte kollektiver Gruppenidentitäten, die mit einer nicht geminderten Überzeugungskraft vom „Richtigen“ aufwarten.
Wir sind in einem kannibalistischen System angekommen, in dem gepredigte Menschlichkeit ihr genaues Gegenteil heraufbeschwört: die Selbstzersetzung des hochgehaltenen Wertekanons. Dass unsere westliche Wertegemeinschaft eine bloße Hohlnummer ist, offenbart sich für alle sichtbar an den chaotischen Folgen vorgeschobener Demokratieexporte und den übrigen globalistischen Projekten und False-Flag-Operationen.
Fehlende Liebe und Liebesfähigkeit sind die Faktoren einer Gesellschaft, die ihren eigenen Untergang heraufbeschwört. Liebe, Freiheit, Empathie und Autonomie hängen eng miteinander zusammen. Fallen einige oder alle dieser Faktoren aus, kann eine Gesellschaft nur schwer aus eigener Kraft gesunden. Wenn die Kindheit der jetzigen Erwachsenen von Gewalterfahrungen geprägt war, ist es kein Wunder, dass der Maßnahmenkatalog gegen die Integrität der Kinder kritiklos hingenommen und freiwillig exekutiert wird.
Emotionale Verkümmerung, das Setzen auf rein rationalisierende Faktoren sind in unserer angeblichen Moderne zur Selbstverständlichkeit geworden. Wir leben unter verkehrten Vorzeichen und sehen dies als normal an. Die Abkehr von der Natur ist der pervertierte Kitt unseres Gesellschaftsgefüges. Maßnahmen zur Verbesserung dieser Abkehr werden nicht mehr grundsätzlich hinterfragt, vielmehr in ihrer erhofften Effizienz optimiert. Wir leben in einem Zeitalter der instrumentellen Vernunft mit Optimierungswahn. (…)
Aufklärung
Eine Vorstufe der Inspiration zur Autonomie ist Aufklärung. Aufklärung bedeutet, Techniken zur objektiven Informationsbeschaffung bereitzustellen, um ein möglichst vollständiges, umfassendes Bild eines Sachverhaltes generieren zu können. Vor allem geht es im Rahmen von Aufklärung darum, Licht ins Dunkel zu bringen. Dabei reicht allerdings die bloße Vergegenwärtigung eines beleuchteten Sachverhaltes nicht aus. Erst seine strukturelle Erfassung fördert echte Erkenntnisse zutage.
Die Medien als die vierte Macht im Staat versagen gegenwärtig auf ganzer Linie. Anstatt den Regierungen auf die Finger zu schauen, biedern sie sich kritiklos als Hofberichterstatter an. Fakten werden vorenthalten, verdreht, einseitig dargestellt, mit verzerrenden Schwerpunkten belegt oder gar gleich durch ein ideologisiertes Meinungsmanagement ersetzt. Die zur Autonomie, zum Selbstdenken befähigten Menschen werden ihrer autonomen Basis, der Zurverfügungstellung einer objektiven Faktenlage, beraubt. Insofern findet eine konzertierte Deautonomisierung der Menschen statt.
Die Medien mutieren zu Handlangern globaler Machtstrukturen. Dies ist ein Markenzeichen von Faschismus. Komplettiert wird dieser durch die mediale Protektion und das mediale Propagieren von Konzerninteressen.
Alternative Medien werden nicht von ungefähr in ihrer Reichweite eingeschränkt oder gar zensiert und abgeschaltet. Die Warnung vor „Fake News“ und deren Zensur legen Minenfelder an, die das kritische Denken betreten können müsste, um den wahren Kern einer Information überhaupt abschichten zu können.
Wenn sich jedoch Institutionen wie Medien, Politik und Wissenschaft zu Inhabern der alternativlosen Wahrheit hochstilisieren, wird jeglicher autonomer Erkenntnisprozess unterbunden und genau das verhindert, was Wissenschaftlichkeit ausmacht: der offene Streit um das bessere Argument, indem sämtliche Überzeugungen über die Verfasstheit der Welt dem wissenschaftlichen Falsifikationsvorbehalt unterstellt werden.
Es lässt sich eben doch darüber streiten, ob der PCR-Test Infektionen beziehungsweise die akute Infektiosität von Getesteten nachweisen kann, ob die Impfung das alleinige Allheilmittel gegen den zu bekämpfenden Feind ist, ob Masken vor Ansteckung schützen oder nicht, ob die Maßnahmen notwendig sind beziehungsweise mehr schaden als nutzen, ob die Einschränkung der Menschenrechte jemals mehr Menschlichkeit zur Folge hatte, ob grundsätzlich monokausale, vereinfachende Erklärungen und Maßnahmen hinreichend sind, um komplexe Zusammenhänge darzustellen und zu lösen.
Eine offene Diskussion ist jedoch nicht erwünscht. Wenn Borniertheit und Dogmatismus Einzug halten, dann fehlen offensichtlich die besseren Argumente. An ihrer Statt werden Ideologien gesetzt, die als Wahrheit verkauft werden.
Wir leben in einer antiwissenschaftlichen Zeit, in der Computermodelle als feststehende Wahrheiten genommen werden. Wir irren uns von Strohhalm zu Strohhalm und verkaufen uns den Irrtum als alternativlose Wahrheit. Kritik wird abgeblockt und mundtot gemacht.
Wir befinden uns nicht in der Zeit der Aufklärung, sondern der Gegenaufklärung. Es wird von oben diktiert, was wahr ist.
Das Leben in seiner komplexen Ganzheit lässt sich mit unserem irdischen Verstand nicht erfassen. Dieser jedoch maßt sich an, es beherrschen zu können. Dass er von ihm beherrscht wird, merkt er immer erst, wenn er wie ein Kind auf die Schnauze fällt. Blutig steht es auf und trachtet danach, die Zügel der Naturbeherrschung — anstatt sie endlich demütig zu lockern oder gar aufzugeben — umso stärker anzuziehen. Das, was er dem Leben antut, tut er auch sich an. Verstümmelte Seelen hausen auf einem verstümmelten Planeten.
Seelische Gesundheit
Autonomie ist das Werkzeug seelischer Gesundheit. Sie trachtet aufgrund ihrer demütigen Souveränität nach Einklang mit sich und der Natur. Sie durchstößt den medialen Schleier der herrschenden Gegenaufklärung und dringt zu den das Leben ausmachenden Erkenntnissen vor. Bestandteile des Lebens werden nicht aus dem natürlichen Kreislauf ausgeschlossen, weil das Leben insgesamt beschnitten würde. Die symbiotische Beziehung von Lebenskomponenten führt zu einem immunisierenden, das Leben stärkenden Gleichgewicht, nicht deren krankmachende Ausschluss. Werden Kanäle symbiotischer Kreisläufe verstopft, gerät das gesamte System ins Stocken und wird krank.
Technokratische Entscheidungen des irdischen Verstandes doktern blind an einem komplexen Organismus des Lebens herum und legen dadurch die gesamte Welt lahm.
Wenn sich Blindheit und Vorsatz paaren, wird es kriminell. Mit Fug und Recht müssen wir von einer lebensfeindlichen destruktiven Übernahme säkular-religiös geprägter struktureller Weltherrschaft ausgehen. Anwälte des Lebens werden kriminalisiert. Das Falsche ist das Richtige — George Orwell lässt grüßen.
Kann sich Autonomie jetzt nur noch in den dunklen Höhlen des Widerstandes verkriechen?
Wie also ist Autonomie in einer Diktatur möglich? Sicherlich nicht durch ein Wiederaufleben eines FKK-Kultes.
Gehen wir von einer etablierten smarten Diktatur aus: also von einem System
- der Totalüberwachung mit digitalem Zentralbankgeld unter Abschaffung des anonymen und dadurch freiheitlichen Zahlungsverkehrs durch Bargeld,
- der flächendeckenden Einführung des grünen digitalen Impfausweises als Voraussetzung der Teilhabe am sozialen Leben,
- der Abschaffung jeglichen Eigentums mit einhergehendem Erpressungspotenzial von besitzenden Leihgebern (wiederum Eigentümern),
- der Durchdigitalisierung sämtlicher Lebensbereiche mit entsprechendem Sanktionspotenzial auf automatisiertem Knopfdruck der allwissenden Künstlichen Intelligenz bei Verstößen der ideologisierten Moralnormen,
- der energetischen Zuteilung und Rationierung im Rahmen einer geplanten energetischen Mangelversorgung aufgrund der Umstellung auf unzuverlässige, ineffiziente und zum Teil umwelt- und gesundheitsschädliche Energieformen,
- der monetären Überwachung durch Rationierung im Rahmen eines universellen bedingten Grundeinkommens mit Verfallsdatum,
- der Nötigung zur Erfüllung von Gesundheits- und Klimaauflagen als Bedingung staatlicher Gratifikation.
Wenn wir also von einer etablierten smarten Diktatur ausgehen: Was kann Autonomie gegen eine solche Systemmacht ausrichten?
Autonomie kann auf die Gesetze der Natur vertrauen und diese als Verbündete im gewaltfreien Kampf gegen pervertierte lebensfeindliche Strukturen gewinnen.
Sie kann darauf vertrauen, dass das gegen die Natur gerichtete Falsche einen Prozess der Katharsis einleiten, provozieren wird, die eine energetische Umleitung zum Richtigen anvisiert. Autonomie versteht sich in diesem Prozess als eine helfende Instanz zur Wahrung der Schöpfungskraft.
Angesichts übermächtiger Systemzwänge besteht der mögliche Ausweg in der Ausdifferenzierung von Parallelgesellschaften, die ihr ganz eigenes Netzwerk des Zusammenhalts bilden.
Autonomie bedeutet Unabhängigkeit von repressiven Systemen, aber sicherlich nicht von sozialen Zusammenhängen mit den daran sich knüpfenden gesellschaftlichen Implikationen der gegenseitigen Unterstützung und Versorgung. Autonomie hat nichts mit einem Einzelkämpfertum zu tun, das soziale Beziehungen grundsätzlich kappen möchte. Allerdings ist es eine fruchtbringende Erfahrung zu testen, wie weit man als Einzelkämpfer zu kommen vermag. Es ist wichtig, seine Grenzen zu kennen.
Die Maßnahmen um Corona manövrieren den Menschen in eine existenzielle Belastungskrise. Autonome Ansprüche an sich selbst führen schnell zu Anforderungen des nackten Überlebens. Naturnahe Praktiken liefern den Schlüssel zur Unabhängigkeit vom gesellschaftlichen Versorgungssystem.
Autarkie
Wenn ich im Buch der Natur lese, bin ich in der Lage, ein autarkes Leben aufzubauen. Das Wunder des Lebens offenbart die Idee des selbstproduktiven und -verstärkenden Kreislaufs. Nahrung, Bildung, Energie et cetera sind selbstverstärkende Faktoren, wenn man sich als Gärtner seiner inneren und äußeren Natur versteht. Autarkie befreit den Menschen von den Zwängen eines Systems, das Selbstbestimmung durch Fremdbestimmung ersetzen muss, um sich aufrechterhalten zu können.
Der staatliche Umgang mit Autarkie ist der Lackmustest für die Aufrichtigkeit einer Agenda, die Freiheit und Nachhaltigkeit predigt, aber Abhängigkeit züchtet und ökologische Blindheit kultiviert. Der Entwurf einer smarten Diktatur verdeutlicht, dass freie, selbstständige, souveräne Menschen für die globale Ideologie keine Rolle spielen, sondern einen zu bekämpfenden Störfaktor darstellen. Unmenschlichkeit wird zum neuen Normal, verankert in Gesetzestexten und Verfassungen. Unrecht wird zum Recht.
Autarkie ist die Fähigkeit zur Selbstversorgung. Sie ist Ausdruck der Überzeugung, dass der Mensch selbst in der Lage ist, für sich zu sorgen. Gemeinschaften, die Autarkie unterstützen, inspirieren und unterstützen sich gegenseitig in dem Bedürfnis und Bestreben, unabhängig zu sein.
Technologie steht hier im Dienste der Autarkie. Die richtigen, also naturorientierten Absichten lenken den technologischen Fortschritt so, dass jeder Einzelne autark sein kann und seine Erpressbarkeit gegenüber Systemmächten verliert. Ein Rückfall in vorindustrielle Zeiten ist nur eine Möglichkeit von mehreren denkbaren. So können letztlich alle erdenklichen Lebensbereiche Autarkie anvisieren.
Der Leitfaden für Autarkie sind die Gesetze der Natur und die auf ihnen aufbauende Architektur der Schöpfung. Eine naturorientierte Bildung zum Beispiel ist naturgemäß autark, da sie sich an den Gesetzen der Natur orientiert, nicht an den Vorgaben einer Kultusministerkonferenz. Wenn Bildung der Natur dient und sich an ihr orientiert, wird der Mensch nicht mehr in die Schemata von standardisierten Berufssparten pressbar sein, die seinen Geist schwächen und zermürben, bis eine vollständige Lenkbarkeit von Menschenmaterial erreicht ist.
Moderne Autarkie verzichtet nicht auf die Errungenschaften unserer Kulturleistungen. Der Wille zum Richtigen transformiert die zivilisatorischen Verfehlungen in glücksverheißende Strukturen der spirituellen Verbundenheit von Mensch und Natur beziehungsweise deren Schöpfungskraft. Sämtliche Fähigkeiten, Prozesse et cetera werden von ihren Systemabhängigkeiten befreit, auf ihren spirituellen Wert befragt und in den Dienst der Förderung des Organismus des Lebens gestellt.
Das soziale Äquivalent zu besagtem Lebensorganismus ist das Gemeinwohl. Auch für dieses gilt der Maßstab der Werte schaffenden Produktivität in menschlicher, ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht.
Moderne Autarkie liegt jenseits einer Mangelwirtschaft. Produkte der Zivilisation müssen lediglich in einen autarken Kontext der Selbstversorgung gestellt werden. Die geistige Transformation, die Besinnung auf den inneren Kompass einer spirituellen Lebensführung, der an den Gesetzen der Natur ausgerichtet ist, garantieren dem Menschen ein Leben in kompromissloser Freiheit und souveräner Selbstständigkeit. Eine materielle und geistige Autarkie begründet eine Lebensform, die die Avantgarde einer im Untergang befindlichen Gesellschaft darstellt, die sich neu ausrichten muss.
Unsere „moderne“ Gesellschaft steht im Zeichen des Untergangs.
Global Governance vermag auf lange Sicht nichts gegen die tragenden Fundamente des Menschseins auszurichten. Sie können zeitweilig überdeckt, aber nicht endgültig entwurzelt werden.
Glieder der Schöpfung können nicht beliebig vertauscht oder umfunktioniert werden in der Erwartung eines lebensfähigen Organismus 2.0. Genau diese Anmaßung ist Ausdruck von Verachtung gegenüber dem perfekten Gewebe der natürlichen Ordnung und ist daher dem Untergang geweiht, der alle die mitreißen wird, die in ihrer Verblendung verharren.
Dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch „Autonomie in Zeiten von Corona: Wege zu einem geistigen Immunsystem“ von Michael Becker.