Auf wen es jetzt ankommt
Die NATO greift Russland an. Millionen von Menschen auf der Straße könnten ein wirksames Gegengewicht bilden und ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen.
Auf den Straßen Deutschlands ist es verdächtig ruhig. Woran liegt das? Gut, vielleicht sind die Anlässe noch zu geringfügig, um eine neue große Protestbewegung auszulösen. Ein bisschen Freiheitsberaubung hier, ein paar Firmenpleiten da, und der Preis für ein Pfund Butter liegt bei 4 Euro im Supermarkt. Das alles ist nicht angenehm, aber man kann es überleben. Anders verhält es sich mit der Gefahr eines Atomkriegs mit Russland, die durch das unverantwortliche Verhalten Joe Bidens und die Kriegsrhetorik vieler deutscher Politiker — allen voran Friedrich Merz — heraufbeschworen wird. In der Folge dieser Fehlleistungen könnten wir alle eines furchtbaren Todes sterben. Wäre das nicht Grund genug für die Bevölkerung, sich endlich auf die Hinterbeine zu stellen? Oder warten wir noch auf einen wichtigeren Anlass, um aktiv zu werden? Der Autor analysiert in diesem Beitrag die bedrohliche Weltlage und ihre Hintergründe und fordert eine neue Massenbewegung, die aus Bürgersicht ein schlichter Akt der Notwehr wäre.
Meine Lieben,
wohl noch nie gab es für die Menschheit eine gefährlichere Situation. Die NATO hat ab dem 19. November 2024 definitiv begonnen, Russland anzugreifen. Das ist ohne Zweifel eine direkte, faktische Kriegserklärung. Amerikanische und europäische Soldaten steuern die amerikanischen ATACMS-Raketen mit einer Reichweite von 300 km, die russisches Territorium angreifen. Auch britische und französische Mittelstreckenraketen stehen bereit. Ohne die NATO könnte die Ukraine diese Raketen nicht auf russisches Territorium lenken, wie sie es am 19. November erstmals tat.
Krieg, Eskalation ist unmenschlicher Aberwitz, ist Verbrechen, ist menschenunwürdig. Er ist apokalyptisches Menschheitsverbrechen, wenn er den dritten Weltkrieg riskiert. Nachdem die Menschheit seit „Zivilisationsbeginn“ vor circa 10.000 Jahren – Millionen Jahre war es anders – Krieg zur Methode machte und mit dem Ende des Warschauer Pakts 1991 der Westen die Chance nicht nutzte, zu echter und dauerhafter Abrüstung zu kommen, obwohl der Russe Gorbatschow alles tat um dies zu ermöglichen, bleibt uns nichts übrig, als nach den Verursachern von kriegerischer Eskalation zu schauen, um in den ganzen Gräueln wenigstens erkennen zu können, wer der eigentliche Hauptverursacher ist.
Die Verursacher sind immer die Hauptverbrecher, auch wenn sie süßlich daherkommen mögen und regelmäßig bestrebt sind, die Schuld jenen zuzuspielen, die sie selbst provoziert haben.
Es ist ohne Zweifel, dass dies jene Kräfte im Westen sind, die, meist unter der wechselnden Flagge der Neocons, mit List, Betrug, Erpressung und Krieg die imperiale Vorherrschaft einer westlichen „Elite“ erzwingen wollen. Sie scheinen angesichts der Unhaltbarkeit ihres Ansinnens in den Wahnsinn gefallen zu sein. Die Ukraine bricht zusammen, ein neuer US-Präsident scheint eine neue Linie einschlagen zu wollen, und diejenigen, die hinter „Sleepy Joe“ tatsächlich die Macht steuern, sind offensichtlich dem Irrsinn verfallen. Gier ist größer als Überlebenswillen. Oder sie glauben, sie werden davonkommen, wenn sie Millionen oder Milliarden Menschen opfern.
Die Menschheit hat alles, um glücklich zu leben. Ein System von Bereicherung und unkontrollierter Macht steht dagegen und ist im Fall totaler Zuspitzung stets bereit, bis zum Faschismus und zum totalen Krieg zu gehen, während zeitgleich die politischen Träger des Systems von Demokratie, Freiheit, Menschenrechten und regelbasierter Ordnung daherschwätzen. Das kann man verzweifelt und voller Entsetzen erneut an der Unterstützung des Völkermords im Gaza sehen.
Die treibenden Kräfte der „goldenen Milliarde“ wollten schon seinerzeit, Ende 2021, im Wahn der Selbstüberschätzung keine Neutralität der Ukraine. Wie billig wäre das gewesen – und von der Mehrheit der Ukrainer gewollt! Nein, ihr Kalkül war es, Russland zu ruinieren, wie es ausgerechnet eine deutsche Außenministerin expressis verbis verkündete. Das ist nach hinten losgegangen. Nun wollen sie im letzten Moment, bevor sich das Scheitern ihres Ansinnens gänzlich offenbart und die Machtverhältnisse sich zu ändern beginnen, die Eskalation so weit treiben, dass „der Feind“ – der im Grunde eben kein Feind der Menschen ist wie sie selbst – doch noch zerstört werden soll. Im Wahnsinn sehen sie nicht, dass es so nicht kommen kann, dass die absurde Unterschätzung der Bereitschaft zum Gegenschlag tödlich und selbstmörderisch ist.
Niemals bei all den Kriegen, die die USA seit 2001 angezettelt haben und die 4,5 Millionen Tote (1) und unfassbares Elend, Verzweiflung, Rachegelüste und Neugruppierungen auf der Welt auslösten – niemals, bei all diesen Kriegen, hat Russland ein Land mit Waffen ausgestattet, damit dieses die USA im eigenen Land tödlich angreifen könnte.
Niemals würden die USA tatenlos zusehen, wenn aus Kuba Mittelstreckenraketen gegen ihre Städte oder Militäreinrichtungen fliegen würden. Ein direkter Krieg zwischen den beiden größten Atommächten ist, trotz des Verbrechens jedes Krieges, noch einmal etwas anderes.
Die Geschichte hat schon jetzt gesprochen. Die Schuld des Westens nach der Verbreitung von „Kapitalismus“, eines Systems von gierigem Steigerungsspiel zugunsten von Bereicherungsoligarchen, Kolonialismus, Imperialismus und zwei Weltkriegen, ist bereits jetzt evident. Wenn Russland zurückschlägt, wird man diese Erkenntnis der Geschichte, die diesmal zeitgleich auf dem Tisch liegt, nicht angesichts der Verheerungen revidieren können. Die Ausrede, es hätten damals Wahnsinnige geherrscht, wird die Toten nicht wieder lebendig werden lassen und die Verwüstungen nicht wieder rückgängig machen.
„Möge Gott euch beistehen“ hätte man in früheren Jahrhunderten gesagt. Die Frage mit Gott können wir nicht klären. Das Göttliche im Menschen, in der Natur, in der Evolution, im Universum können wir jedoch auch mit anderen Ausdrücken und auch ganz ohne Religionen begreifen. Mögen die Entscheider in Russland möglichst viel von ihrer Verantwortung für die ganze Menschheit spüren. Gelingt ihnen das, so wird sich der Niedergang der westlichen Hybris, wenn der Größenwahn vielleicht doch ohne dritten Weltkrieg zusammengebrochen ist, beschleunigen. Hoffentlich ist dann die Tür offen für die Umsetzung all der Ideen, die uns eine Welt ohne Waffen, ohne Gier, ohne unkontrollierte Herrschaft bringen.
Mögen das heute schon möglichst viele begreifen! Wenn Millionen in Deutschland, in Frankreich, in England, in ganz Europa auf die Straße gehen und einen sofortigen Stopp des NATO-Einsatzes gegen Russland fordern, würde sich zeigen, dass die wahre Macht immer bei der kollektiven Meinung liegt; einer kollektiven Meinung, die sich auch gegen die schlimmsten Herrschaftscliquen durchsetzen vermag, wenn sie bestrebt ist, sich klar, frei und unerschütterlich auszudrücken.
Mögen wir das Göttliche in uns noch rechtzeitig in seiner Kraft gegen teuflische Herrscher erkennen!