Angriff aufs Mikrobiom
Die Nahrungsindustrie will die gesunde Vielfalt der Mikroorganismen in unserem Darm durch eine geplante Bakterien-Monokultur ersetzen — mit fatalen Folgen. Exklusivauszug aus „Angriff aufs Mikrobiom“.
Wie konnten unsere Vorfahren überhaupt so lange ohne synthetische Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel auskommen? Die Antwort ist: wie in einem gesunden Ökosystem reguliert sich die Darmflora selbst, wenn sie mit abwechslungsreicher Nahrung „gefüttert“ wird. Mit Menschen, bei denen sich alles irgendwie von allein gut regelt, kann man jedoch keine Geschäfte machen — weder, indem man die richtigen Maßnahmen verkauft, noch indem man die Folgen der falschen kostenpflichtig beseitigt. Nach Ansicht der Konstrukteure synthetischer Nahrungskomponenten muss alles ganz neu sei, alles ganz anders und vor allem: alles von ihnen selbst hergestellt und verkauft werden. Ein wesentliches Element eines künstlichen Mikrobioms — also der Summe aller Bakterien im menschlichen Leib — ist mangelnde Diversität. Es soll immer mehr des Gleichen geben, eine mikrobiotische Monokultur. Ähnlich wie bei der modernen Landwirtschaft funktioniert das natürlich nicht und macht Menschen eher krank.
Feldwiese versus Monokultur
Stellen Sie sich eine bunte Feldwiese im Sommer vor. Alles wächst wild durcheinander. Alles blüht. Wie fühlt es sich an, wenn Sie daran denken? Schließen Sie die Augen für einen Moment.
Nun der Gegensatz: Rufen Sie ein monotones Feld mit Genmais vor Ihr geistiges Auge. Alles wächst in Reih und Glied. Es blüht nur eines: die Monokultur. Wie fühlt es sich an, wenn Sie hieran denken?
Die Oberfläche einer bunten Feldwiese haben wir in uns. Alle gesunden Menschen tragen eine schöne, bunte Feldwiese in sich. Ja, tatsächlich, eine wunderbare, wilde Wiese ist in Ihnen. Dies ist keine Beschönigung und nicht weit hergeholt. Der Autor ist Arzt aus dem hohen Norden. Die charmante Feldwiese in Ihrem Körper, von der er schreibt, wächst in Ihrem Darm. Von der Darmflora haben Sie sicherlich bereits gehört. Darm mit Charme!
Tausende Arten von Bakterien können ganz natürlich die Oberfläche unseres Darms besiedeln. Der Darm eines Menschen hat eine größere Fläche als ein Fußballfeld. Der Darm vergrößert durch seine Zotten die Auswechselfläche auf rund 400 Quadratmeter. Zu den Bakterien gesellen sich auch Pilze, Bakteriophagen und andere.
Auf fachchinesische Eigennamen verzichtet dieses Buch soweit wie möglich. Wichtig ist an dieser Stelle: Ohne sie alle zusammen könnten wir nicht überleben. Denn die meisten Bakterien helfen uns. Besonders unserem Immunsystem und der Verdauung wird geholfen. Diese wild wachsende Feldwiese in uns hat viele Hilfe- und Schutzfunktionen. Der Darm ist gleichsam mit bunten Blumen, Gräsern und Champignons bewachsen. Daher ist die Darmflora (lat. flora = Pflanzen) ein guter, blumiger Fachbegriff.
TEIL A: Der Angriff
So weit, so gut. Vielfalt ist gut fürs Leben. Vielfalt hält vieles in einem gesunden Gleichgewicht, in einer Balance; insbesondere im Darm.
Kein Keim kann alles überwuchern in der Natur. Oder haben Sie schon mal eine natürliche Feldwiese gesehen, auf welcher nur eine einzige Lebensform ihren Willen durchgesetzt und alles andere überwachsen hätte?
Nein, in der Natur kommt dies nicht vor. Auch nach Millionen von Jahren nicht. Die fixe Idee, dass sich der Stärkere allein durchsetzen werde, ist die Idee eines Herren, eines bestimmten Menschentyps.
Wie schaffen es also bestimmte Menschen, eine Monokultur auf einem Feld durchzusetzen? Mit sogenannten Unkraut-Vernichtern. Ein Konzern wie Monsanto von der Firma Bayer liefert Zuchtsaat, welche gleichzeitig Gift wie Glyphosat (Markenname: Roundup) produziert, um alles andere zu vernichten. Die „anderen“ werden als Unkraut bezeichnet. Das Leben der anderen soll eingegrenzt werden.
Kräuter sind gut und gesund! Nicht nur im Allgemeinen, auch im Speziellen. Das richtige Kraut, zur richtigen Zeit, in der richtigen Dosis rettet Leben von Tier und Mensch. Ältere Hirsche mit Herzproblemen knabbern beispielsweise viel Weißdorn. Diese Pflanze enthält einen hochwirksamen Stoff, der Herzpatienten teuer als Pharmapille verkauft wird. Un-Kraut. Das Wort allein verrät die Geisteshaltung. Der Ausschluss negiert die Vielfalt. Die Vorsilbe „Un-“ entartet das Wort. Es entsteht der Begriff Unkraut.
Doch geht dieser Kunstgriff überhaupt? Kann wirklich aus einem Kraut ein Unkraut werden? Stellen Sie sich irgendeinen Menschen vor. Kann aus ihm ein Unmensch oder Untermensch werden? Nein, nicht wirklich. Der Mensch bleibt ein Mensch. Auch wenn es in der Geschichte immer wieder grausame Spaltungen gegeben hat. Derzeit wird der Bevölkerung eingeredet, es müsse eine Transformation vom umweltfeindlichen Homo Sapiens hin zum Homo Deus erfolgen.
Feldwiese versus Monokultur
Selbst Schwerverbrecher bleiben Menschen. Es sind keine Unmenschen. Auch die Schwerverbrecher des Organisierten Verbrechens, die in diesem Buch entlarvt werden, entpuppen sich nicht als Unmenschen. Sondern es bleiben Menschen. Wenn auch solche, die kriminelle oder sonstige gemeinschaftsfeindliche Ideen haben.
Diese Schwerverbrecher lieben ihre Mitmenschen nicht. Es fehlt ihnen an Liebe. Sie sind keine Philanthropen (griech. anthropos = Mensch, philos = Freund). Es sind keine Menschenfreunde, auch wenn sich viele Verbrecher als Philanthropen tarnen mögen. Sogenannte Philanthropen gründen gerne Stiftungen. Das spart Steuern.
Die Kontrolle über das Vermögen behalten sie, wenn auch nicht den formalen Besitz. Hauptsache, sie können das Geld für ihre Zwecke ausgeben lassen und somit sogar vermehren. Kriminelle Stiftungsgründer verfolgen hintergründig kriminelle Zwecke. Doch wer sind die Kriminellen und welches Verbrechensvorhaben betrifft alle, also die gesamte Weltbevölkerung? Dieses Buch klärt auf.
Während der Corona-Jahre haben sich die Vermögen bestimmter Stiftungen enorm erhöht. Die Namen werden später genannt. Gemeinsam hatten diese Stiftungen, dass sie auffällig früh in Unternehmensaktien investierten, die Milliardengewinne wegen der weltweiten Corona-Maßnahmen gemacht hatten. Hatten Sie eine Zauberglaskugel? Was würde eine Zauberglaskugel über die Zukunft aussagen?
Das Mikrobiom
Was kann man unter einem Mikrobiom verstehen? Das menschliche Mikrobiom bezeichnet die Gesamtheit aller Mikroorganismen in uns. Dazu gehören Bakterien, Pilze und andere Mikroben, die unseren Körper bewohnen, insbesondere den Darmtrakt, die Haut, den Mund und andere Schleimhäute. Diese winzigen Lebewesen bilden eine komplexe Gemeinschaft, die in enger Wechselwirkung mit dem menschlichen Körper steht. Und sie spielen eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit.
Das menschliche Mikrobiom hilft nämlich nicht nur bei der Verdauung und Aufnahme von Nährstoffen, sondern es unterstützt auch das Immunsystem und schützt vor Krankheiten und kontrolliert Entzündungen im Körper. Ungleichgewichte im Mikrobiom können zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen, darunter Magen-Darm-Erkrankungen, Allergien, Fettleibigkeit und sogar und ganz besonders psychische Störungen, Auffälligkeiten und Erkrankungen.
Besonders interessant — leider nicht nur für uns — ist die Verbindung zwischen dem Mikrobiom und der menschlichen Stimmung sowie Psyche. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass der Darm als „zweites Gehirn“ betrachtet werden kann. Der Darm und das Gehirn sind über die sogenannte Darm-Hirn-Achse eng miteinander verbunden.
Ein gesundes Mikrobiom kann die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin beeinflussen, die für die Regulation der Stimmung und des emotionalen Wohlbefindens verantwortlich sind. Ungleichgewichte im Mikrobiom können im Umkehrschluss zu Stimmungsschwankungen, Angstzuständen und sogar Depressionen führen.
Durch Probiotika oder eine bestimmte Ernährung kann somit eine gezielte Beeinflussung des Mikrobioms stattfinden. Auf diese Punkte werden wir im Folgenden stärker eingehen. „Du bist, was du isst.“
Das Mikrobiom
Diese Lebensweisheit trägt viel Wahrheit in sich — was allerdings auch einige mächtige Kontrahenten herausgefunden haben, die sich diese Erkenntnis nun auf sehr ungute Weise zu eigen machen möchten. Denn, was wäre, wenn wir nicht mehr frei bestimmen könnten, was wir essen? Und somit nicht mehr frei entscheiden, wer wir sind?
Menschen, Ameisen, Bakterien sind alles Beispiele für biologische Systeme. Biologische Systeme sind einfach und komplex zugleich. Die Komplexität ist ein Merkmal biologischer Systeme und kein Fehler. Es ist buchstäblich merkwürdig, dass biologische Systeme sehr anpassungsfähig und vielfältig sein können. Sie können vielfältige Auswirkungen haben, die sich nicht leicht auseinanderhalten lassen und teilweise unvorhergesehen eintreten können. Somit kann es viele Wege geben, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Daher haben sie das Potenzial für ein hohes Maß an Individualisierung.
Im Bereich des Gesundheitswesens spiegelt sich als Beispiel für biologische Komplexität das wachsende Verständnis des menschlichen Mikrobioms wider. Das Mikrobiom enthält Billionen von nicht-menschlichen Bakterien, die in und auf unserem Körper leben und schätzungsweise sogar zahlreicher als unsere eigenen menschlichen Zellen sind. Das Mikrobiom im Menschen beeinflusst viele verschiedene Aspekte unseres Lebens, von der Verdauung über die Stimmung bis zum Verhalten.
Im weiteren Verlauf dieses Buches soll ein gemeinsames Verständnis des menschlichen Mikrobioms erlangt werden. Dies wird relevant, da genau dieses Mikrobiom im Menschen in der nächsten Zeit angegriffen werden soll. Der Angriff kommt von Mitmenschen, die bisher in ihrer Historie nichts Gutes im Schilde geführt haben. Die Definition als Kriminelle erscheint hier am Sinnvollsten und allgemein verständlich.
Was ist der Kern der geplanten Tat? Es gibt belegbare und erhärtete Erkenntnisse, dass aus eben dieser gesunden und vielseitigen „Feldwiese“ in uns, dem Mikrobiom, eine „Monokultur“ gemacht werden soll. Darüber wären die betroffenen Menschen im schlimmsten Fall sogar bestimmbar und kontrollierbar. Wie diese große, kriminelle Unternehmung vorgehen soll, wird im Laufe des Bands 2 klarer. Vorweg: Biodigitale Therapien, die auf das Mikrobiom abzielen und für maximale Effizienz personalisiert werden, könnten bald auftauchen. Produktionskonzepte und -geräte könnten die einfachen Bausteine von biologischen Systemen nutzen, um mehrere maßgeschneiderte biologische komplexe Ergebnisse aus einem einzigen System zu erzeugen. Unternehmen, die synthetische Biologie entwickeln, können zum Beispiel Hunderte von verschiedenen Organismen und Produkten mit ähnlichen Prozessen produzieren.
Es geht im konkreten Vorhaben um die Ersetzung des natürlichen Mikrobioms durch industriell vorprogrammierte, biodigitale Mikroorganismen. Klingt es zu technisch und zu kompliziert? Aus der Sichtweise von bestimmten Kriminellen kann man sich einen schlechten Reim darauf machen.
Der Bauplan nimmt — sehr vereinfacht ausgedrückt — den folgenden Weg: Der Darm mit seinen Zotten ist wie ein Lego-Brett mit Noppen. Auf diese Noppen wollen Schurken keine Gurken, sondern nur noch industriell produzierte und gleichförmige Lego-Bausteine draufkloppen. Es wird strikt geboten, an allen Enden nur diese Lego-Bausteine zu verwenden, alles andere ist wegen Patentschutz verboten. Die Darmwände ganz fein werden gleichsam mit Lego-Bausteinen ausgekleidet sein. Welcher Lego-Baustein zu kaufen ist, mit welchem Farbton und welcher Funktion, bestimmt nur noch ein Monopolist.
Damit lässt sich kein Science Slam-Wettbewerb gewinnen. Jedoch etwas anderes. Tatsächlich wird derzeit mit Gewinnstreben weit über eine Milliarde US-Dollar in den oben skizzierten Weg der Monokultur investiert. ROI: Return On Investment.
Der Weg der Nahrung oder: Darm mit Charme
Esse est percipi. To be is to be perceived. Das Wesen des Seins ist Wahrgenommenwerden.
(George Berkeley)
Welchen Weg nimmt unsere Nahrung? Wie gestaltet sich der Anfang des Prozessablaufes? Mit dem Öffnen der Lippen oder der Tätigkeit der Zähne? In der Natur schleicht sich die Nahrung von hinten an. Hinterrücks wehen Duftmoleküle um die Nase. Hinter dem Nasenrücken werden sie erstmals verinnerlicht. Gerüche werden ständig von tiefen Gehirnregionen wahrgenommen. Die fürs Bewusstsein zuständigen, oberflächlichen Gehirnregionen werden regelmäßig links liegen gelassen und nicht informiert. Die Geruchsinformationen treffen im Unbewussten zuerst ein und lösen Gefühle aus. Man bekommt Hunger, unwillkürlich. Das Gehirn startet nun mit der Willkür. Die willkürlichen Muskeln werden aktiviert. Gehirn an Halsmuskeln: Umdrehen! Gehirn an Augenmuskeln: Umschauen! Auge an Gehirn: Was soll ich fokussieren? Gehirn an Auge: Ist mir nicht bewusst, aber irgendetwas ist lecker in der Umgebung.
In der Stadt springt die Nahrung zuerst ins Auge. Direkt ins Auge: Ein gelbes M. Ein gebogenes M, sagt das Auge dem Gehirn. Sieht aus wie gebogene, gelbe Pommes frites; McDoof, sagt das Bewusstsein. Zugegeben, das wohl seltener; das bewusst gewordene Sein sagt: McDonald´s.
Hier können Sie das Buch bestellen: „Angriff auf das Mikrobiom: Game Over II“