An Tagen wie diesen
In Zeiten des grassierenden Wahnsinns gestaltet sich die Suche nach Hoffnung als schwierig.
Es ist nicht einfach, in einer Zeit zu leben, in der Dinge geschehen, die noch vor Kurzem als völlig unmöglich gegolten hätten. Hätte man eine derartige „Handlung“ als Manuskript oder Drehbuch eingereicht, es wäre wohl von Verlagen und Filmproduzenten als zu unglaubwürdig abgelehnt worden. Mancher fühlt sich wie ein zwangsverpflichteter Darsteller in einem Film, dessen Ende noch abgedreht werden muss. Ob alles drehbuchgerecht enden wird oder doch anders, ist noch offen. Die Hoffnung bleibt, dass Letzteres eintreten wird. Eine Hoffnung aber, die nicht unbeschwert daherkommt.
Wenn man im stillen Ozean der Nacht im weltweiten Netz strolcht und scrollt und bei YouTube auf Harpo und seinen großen Hit und Pop-Klassiker „Moviestar“ stößt, mit dem der schwedische Sänger 1975 und 1976 in vielen Hitparaden Platz eins eroberte und den er noch heute bei jedem Auftritt singt, immer noch gut bei Stimme und auf den Bühnenbrettern stets — sein Markenzeichen — barfuß. Und unterschätzen Sie Harpo wegen seiner leichten Musik nicht! Der Mann ging 1977 lieber für vier Wochen ins Gefängnis als den Militärdienst abzuleisten. In einem Interview mit dem Weser-Kurier im März 2020 äußerte er:
„Ich war damals gegen den Militärdienst, weil ich die finanziellen Mittel, die dafür aufgewendet werden, lieber im sozialen und karitativen Bereich gesehen hätte. Für diese Verweigerung war im schwedischen Gesetz die Gefängnisstrafe vorgesehen, die ich dann auch bekommen habe“ (1).
Bei Harpos großem Erfolg lassen sich viele von der fröhlichen Melodie täuschen, denn der Text handelt von einem Schauspielschüler, der sich für einen großen Star hält, aber in einem Lebensmittelgeschäft arbeitet, sich mit Steve McQueen und James Dean vergleicht und sogar nach Schweden reist und erfolglos versucht, Regisseur Ingmar Bergman zu sprechen. „Aber das Einzige, was ich je von dir gesehen habe“, singt Harpo, „war ein Werbespot auf dem Bildschirm.“ Eine gewisse Parallele zur Gegenwart, in der ebenfalls viele Gernegroße und Poser unterwegs sind. Aber zurück zum Ausgangspunkt: Was war so los Mitte der Siebziger?
Bundeskanzler war Helmut Schmidt, 1975 wurde zum „Jahr der Frau“ ausgerufen, im Fernsehen liefen „Was bin ich? Das heitere Beruferaten“ und „Dalli Dalli“. Die Buchbestsellerlisten wurden von Johannes Mario Simmel und Ephraim Kishon dominiert, im Kino reüssierten „Rocky“, „Der Weiße Hai“ „Einer flog über das Kuckucksnest“ — und sogenannte Softpornos wie „Im Gasthaus zum scharfen Hirschen“, bei dem man sich unwillkürlich dachte: Vor die Wahl gestellt, würde man dann doch lieber in Bates Motel logieren. Modisch war man in Schlaghosen, Overalls, Nadelstreifen-Hosenanzügen sowie folkloristischen und chinesischen Elementen unterwegs. Deutscher Fußballmeister wurde nicht der FC Bayern, sondern Borussia Mönchengladbach, und in der Bundesliga spielten Clubs, die heute in dritt- oder gar viertklassiger Versenkung verschwunden sind wie Rot-Weiss Essen oder Kickers Offenbach.
Und niemand hätte auch in dieser Zeit für möglich gehalten, was sich seit 2020 abspielt. Denkt man heute bei „Zwei außer Rand und Band“ an den „Starvirologen“ und den Gesundheitsminister, war das 1977 ein Kinohit mit Bud Spencer und Terence Hill.
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Zurück in die Gegenwart
Weiter im weltweiten Netz herumstreunend, nimmt man die falsche Ausfahrt und landet mit einer Vollbremsung in der Gegenwart. Dort stößt man dann auf die Seite Unser Mitteleuropa.com und dort wiederum auf die Sammlung „Auswüchse der Corona-Jünger dokumentiert“, eine „unregelmäßig erscheinende Serie“, mit der man „den Lesern (und auch zukünftigen Generationen) die geistigen Auswüchse der Coronajünger und Impffanatiker näherbringen“ will. „Diese Zeitdokumente werden möglicherweise hilfreich sein, um Massenpsychosen, Stockholm-Syndrom, Gehirnwäsche, Manipulationstechniken und andere psychische Leiden besser erforschen zu können.“ Natürlich, Sie ahnen es, handelt es sich um eine „rechte“ Seite, wie Netzpolitik.org investigativ recherchiert hat: „Das rechte Portal ‚Unser Mitteleuropa‘ einer Londoner Briefkastenfirma nimmt Deutschland ins Visier. Die Hintermänner sind nicht nur für die AfD-Fraktion in Mecklenburg-Vorpommern tätig — einer arbeitet auch in einem österreichischen Bundesministerium“ (2).
Hui! Mal wieder die Rechten also, die Lümmel aus der letzten Reihe. Es heißt ja des Öfteren, die heutige Welt ist so kompliziert geworden und deshalb glauben so viele Menschen an „Verschwörungserzählungen“, da diese simple Erklärungsmuster für komplexe Vorgänge bieten, welche zahlreiche Zeitgenossen einfach intellektuell überfordern. Dabei war es damals durchaus vielfältig und ganz grob heruntergebrochen folgendergestalt: Rechts war CDU/CSU, links SPD, linksextrem war DKP und rechtsextrem NPD. Helmut Schmidt (SPD) aber galt als eher konservativer Sozialdemokrat, also ein rechter Linker. Norbert Blüm hingegen, Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, gehörte dem linken Flügel der CDU an und wurde von Franz Josef Strauß (CSU), ein rechter Rechter, als „Herz-Jesu-Marxist“ tituliert, war also ein linker Rechter. Und die FDP? Die schloss sich mal den Linken, mal den Rechten an und stellte in Sachen Koalitionspolitik so eine Art Wanderpokal dar. Heute hingegen gilt ziemlich pauschal: Alles, was Regierung und etablierte Medien erzählen, ist richtig, alles andere falsch und daher „rechts“ — also antisemitisch, nazistisch, totalitär und den Holocaust leugnend.
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Im Trüben fischen
Allerdings braucht man sich mit der politischen Ausrichtung von Unser Mitteleuropa in diesem Fall gar nicht zu befassen, denn der Beitrag dokumentiert ja bloß Tweets, Kommentare, Statements von Prominenten und Nichtprominenten im Original.
Foto: Privat
Screenshot von Berliner Zeitung
Und die Lektüre ist dann wie Chipsessen: Man weiß, es bekommt einem nicht, kann aber einfach nicht damit aufhören. Eine beliebte Tonart: Bis jetzt hatte ich ja Geduld oder Empathie mit den Ungeimpften und ich wünsche ja niemandem etwas Schlechtes, aber nun ist Schluss! Und dann kommen die üblichen Gelüste aus tiefstem Herzen, die „Verweigerer“ und „Leugner“ mögen jämmerlich und qualvoll an „Corona“ dahinscheiden. Aber man kennt das ja schon aus anderen Verlautbarungen, man konstatiert zügig eine gewisse Eintönig- und Phantasielosigkeit, und schon bald lautet die eigene Reaktion: Gähn.
Aber es gibt natürlich auch Ausreißer, und die Top 3 seien hier vorgestellt: Viele Leser haben gewiss bereits von den Obduktionsergebnissen des Pathologen Arne Burkhardt und einiger Kollegen bezüglich der Wirkung der verabreichten Covid-19-Impfstoffe gehört und gelesen. Jürgen Müller aber ist da ganz anderer Ansicht:
Screenshot von twitter
Na eben. Auch wenn wir nichts Genaues hinsichtlich der Expertise von Herrn Müller sagen können, klingt das doch beruhigend. So ein bisschen Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung … Come on!
Und wie gefällt Ihnen diese kleine Hündin hier? Putzig, gell?
Screenshot von twitter
Das ist Ruth. Korrekt: Das war Ruth, denn sie ist leider bereits in den ewigen Hundejagdgründen oder im Hundehimmel oder eben tot — ganz wie Sie wollen. Wie es passiert ist? Ein Unfall? Von einem Auto überfahren? Nein, nur ein positiver Omikrontest, eine durchgeknallte Besitzerin und ein williger Abdecker:
Screenshot von twitter
Übersetzung: Tierarzt bestätigte das Schlimmste. Ruth wurde positiv auf Omikron getestet. Ich traf die Entscheidung, sie einschläfern zu lassen. Ich liebte sie, aber ich wollte auf keinen Fall zulassen, dass sie mich ansteckt und wahrscheinlich tötet! Ruhe in Frieden, kleines Mädchen.
Und im dritten Fall erleben wir den Kampf gegen „Corona“ als Heiligen Krieg, und jeder Krieg dieser Art benötigt was? Richtig, Märtyrer! Wenn Sie den folgenden Beitrag lesen, denken Sie im Anschluss möglicherweise: Man kann ja viel gegen die Coronamaßnahmen ins Feld führen, aber vielleicht ist die Idee mit dem Social Distancing doch nicht so verkehrt.
Screenshot von Facebook
Schimanski erklärt die Welt
Ja, seltsame Zeiten und ein seltsames Land, das sich zwar nicht selbst verteidigen kann, in dem viele Einwohner aber wüste Beschimpfungen und Beleidigungen gegenüber einem Staatschef äußern, der über ein Arsenal an Waffen und Feuerkraft verfügt — und dieses beständig ausbaut und weiterentwickelt —, dem Deutschland kaum etwas entgegenzusetzen hat. Das Land, in dem es möglich ist, dass der früheren Bundeskanzlerin trotz Personenschutzes durch das Bundeskriminalamt in einem Supermarkt das Portemonnaie gestohlen wird.
Foto: © Flug
Vorausschauendes Fahren, vorausschauendes Denken — nicht gerade verbreitete Stärken. Wer wird Deutschland verteidigen? Die USA? Hmmm. Wie sagte schon der von Götz George gespielte legendäre Tatort-Kommissar Schimanski:
„Für mich ist die ganze Welt ein großer Arsch. Und die rechte Arschbacke, das sind die Amerikaner. Die linke Arschbacke, das sind die Russen. Und wir hier in Europa, wir sind das Arschloch.“
So wird also nach innen und außen eskaliert. Dies hier wurde ja auch schon an eine Schaufensterscheibe gesprüht:
Bildquelle unbekannt
Gezeichnet: Die braune Hand. In Heringsdorf an der Ostsee stand es geschrieben an der Schaufensterscheibe des Geschäftes eines „Impfverweigerers“. Wobei dieser Ladenbesitzer sich laut Eigenaussage stets eines umgänglichen und zugewandten Tons gegenüber jenen befleißigte, die in der Coronasache gegenteiliger Ansicht waren und sind als er (3). Offensichtlich ein sinnloses Unterfangen. Und eine Tat, die an Deutschlands unseligste Zeit erinnert — den Fliegenschiss. Nichts ist unmöglich, Corona.
Karikatur aus Augsburger Allgemeine
No Future?
Was kommt als Nächstes? Wie geht es weiter? Folgt in Bälde die Verchippung in Richtung Hafen neuer transhumaner Normalität für Fortgeschrittene — momentan noch Verschwörungstheorie? Kraftwerk thematisierten es ja bereits 1978 in „Die Roboter“:
„Ich bin dein Sklave /Ich bin dein Arbeiter/Wir sind auf alles programmiert und was du willst, wird ausgeführt.“
Was in den Köpfen der Planer vor sich geht, beschreibt treffend ein anderes Werk der Düsseldorfer Elektronik-Heroen: „Boing Boom Tschak.“ Verschwörungstheorie, natürlich, denn in Wahrheit dient diese scheinbare Science-Fiction dem Wahren, Guten, Schönen und vor allem der Gesundheit und der Hilfestellung für Schwerkranke. Bedauerlicherweise begreifen nicht alle diese Absicht und misstrauen dem Label — so wie zum Beispiel die Kommunikationswissenschaftlerin Miriam Meckel, die Elons Musks Neuralink-Vorhaben — die menschlichen Gehirne sollen in einer durch künstliche Intelligenz angereicherten Hirncloud vernetzt werden — so kommentierte:
„Wenn es gelingt, das Gehirn ans Internet anzuschließen, wird das in der Entwicklung der Menschheit einen Schub auslösen, der den Menschen verändert. Wer Gedanken auslesen kann, hat einen nahezu unbegrenzten Zugriff auf das Individuum, auf das Innerste der Persönlichkeit. Und wo sich Gedanken aus dem Gehirn lesen lassen, da lassen sie sich im Umkehrschluss auch hineinschreiben.“
Statt „Ich lese ihn ihm wie in einem offenen Buch!“ gilt dann: „Ich schreibe in ihm mein neues Buch, und sein Kopf und Körper sind der Bucheinband.“
Schon 2018 stellte Facebook ein Projekt vor, mit dem es möglich werden soll, Nachrichten direkt ins Smartphone zu denken. „Wir arbeiten an einem System, das es euch erlauben wird, direkt aus eurem Gehirn heraus zu tippen, und zwar fünfmal so schnell, wie ihr heute auf euren Telefonen tippen könnt“, schrieb Mark Zuckerberg (4, 5). Großartige Nachrichten also für Bewegungsphobiker: Nach Online-Shopping, E-Bikes und E-Scootern muss man dann nicht mal mehr die Finger bewegen.
Bildquelle: twitter
Bildquelle: twitter
Und Personen, die den Plänen und Geschäften im Weg stehen, indem sie gar zu emsig recherchieren und publizieren, leben gefährlich. Aber so ist das eben: Wer die großen Jungs beim Geldverdienen stört, landet schnell mit einzementierten Füßen im Hafenbecken.
Bildquelle: © Lisa Benson
Sie kommen
Manche „Impfskeptiker“ und „Maßnahmengegner“ wetzen in ihren Kellern unter Glühbirnenlicht die Messer und denken an den bayerischen Seher Alois Irlmaier:
„Wenn die ganze Lumperei aufkommt, steht das Volk auf mit den Soldaten. Dann wird jeder, der ein Amt hat, an der nächsten Laterne oder gleich am Fensterkreuz aufgehängt.“
Ach ja, „Hashtag Fensterkreuz“. Andere hingegen wünschen es sich weniger martialisch, eher konfuzianisch getreu dem Motto: „Erzürne nicht, setze dich ans Ufer des ruhigen Flusses und warte, bis die Leichen deiner Feinde vorbeitreiben.“ Nun, dann ist man gut beraten, ein Zelt und reichlich Proviant mitzunehmen, denn es wird gewiss ein längerer Aufenthalt.
Immerhin klagt der eine oder andere Arzt schon über lästige Besuche von Geimpften, von Geboosterten gar, die abermals positiv getestet wurden. „Doc Ulli“ berichtet von „ganzen Clans, ganzen Familien“, die erneut in Quarantäne müssen — „so gut wie keine Symptome!“ —, und anstrengenden Besuchen der aufgebrachten und erbosten Patienten in seiner Praxis. Wie sagt „Doc Ulli“ so schön: „Ich bin’s noch nicht leid, aber mir gehen langsam auch die Symp…, die, die … äh … Argumente aus.“
Bildquelle: © MHP Riesen Ludwigsburg
Und die Hoffnung?
Der frühere Tagesthemen-Moderator Thomas Roth wünschte am Ende der Sendung den Zuschauern stets: „Kommen Sie gut durch die Nacht.“ Doch abwarten, wie dunkel die Nacht wirklich wird und ob der große Umbruch tatsächlich funktioniert. Ein Plan kann misslingen. Auch wenn dieser bereits in Teilen verwirklicht wurde, kann er immer noch scheitern. Insbesondere da er von Psychopathen und Narzissten ersonnen wurde. Ein Personenkreis, der bekanntlich keinen Gott neben sich duldet, dann aber in einer Art globalen Oligarchie so etwas wie eine „Weltregierung“ bilden soll (6, 7).
Der römische Philosoph Seneca schrieb in den Briefen an Lucilius über die „Mittel gegen die Furcht“:
„Es ist wahrscheinlich, dass ein Übel eintreten wird; darum aber ist es nicht gleich wahr. Wie vieles ist unerwartet gekommen! Wie vieles Erwartete ist nie erschienen! Und wenn es auch wirklich bevorsteht, was nützt es, seinem Schmerze entgegenzulaufen? Du wirst ihn früh genug empfinden, wenn er da sein wird; unterdessen versprich dir Besseres. Was du dadurch gewinnen wirst? Zeit! Vieles wird dazwischentreten, wodurch die kommende Gefahr, wie nahe sie auch herangetreten ist, zum Stillstehen gebracht oder ganz beseitigt oder auf ein anderes Haupt abgeleitet werden kann. Schon manche Feuersbrunst ließ einen Weg zur Rettung offen; schon manchen trug ein einstürzendes Gebäude sanft auf den Boden hinab; manchmal wurde das Schwert vom Nacken selbst noch zurückgezogen, und mancher überlebte seinen Henker. Selbst das Unglück hat seinen Wankelmut. Vielleicht wird es eintreten, vielleicht aber auch nicht; inzwischen ist es wenigstens noch nicht da. Stelle dir also Besseres vor“ (8).
Kennen Sie die Legende um Klaus Störtebeker? Der betrieb der Sage nach im 14. Jahrhundert Seeräuberei in Nord- und Ostsee und wurde im April 1401 vor Helgoland von einem Verband hamburgischer „Friedeschiffe“ — eigentlich Kriegsschiffe gegen die Seeräuberei; also damals schon Neusprech — nach erbittertem Kampf besiegt, mit seinen Männern in die Hansestadt gebracht und dort im Hafen enthauptet. Vorher hatte Störtebeker mit dem Bürgermeister die Abmachung getroffen, dass alle Männer, an denen er — bereits enthauptet — vorbeigehen konnte, freigelassen werden. Elf Gefährten passierte der Geköpfte noch, ehe ihm der Henker ein Bein stellte, in anderen Überlieferungen auch den Richtblock vor die Füße stieß oder warf. Der Bürgermeister brach dann sein Versprechen und ließ alle 72 Seeräuber hinrichten. Aber so genau brauchen wir‘s nicht. Denn dies ist nur die Vorrede zum Verständnis, denn eigentlich geht es um den so kurzen wie großartigen Text „Bevor Störtebeker stolpert“ von Günter Eich. „Maulwürfe“ (9) nannte der Schriftsteller die Sammlung kurzer Prosastücke, aus der dieser Text stammt. Kommen Sie gut durch die Nacht.
Kniend, geschoren. Eine Reihe zu neunt, an eine Deichsel gebunden. Des Hauptmanns Kopf in einem Weidenkorb. Sein Rumpf steht aufrecht, setzt die Füße. Wen er erreicht, der kommt frei. Ich bin der neunte, ein schlechter Platz. Aber noch läuft er.
Bildquelle: Sven Hoppe/dpa / editiert
Quellen und Anmerkungen:
(1) https://www.weser-kurier.de/landkreis-osterholz/gemeinde-osterholz-scharmbeck/glitzer-und-glamour-passen-nicht-zu-mir-doc7e464m5k8uow1l3r7tl
(2) https://netzpolitik.org/2021/desinformation-aus-oesterreich-vertrauen-sie-profis-nnc-unser-mitteleuropa/
(3) https://reitschuster.de/post/kauft-nicht-bei-ungeimpften/
(4) https://www.zeit.de/2018/16/brainhacking-gehirn-kopf-konzerne-miriam-meckel
(5) https://www.piper.de/buecher/mein-kopf-gehoert-mir-isbn-978-3-492-23817-5
(6) https://www.spiegel.de/ausland/coronavirus-krise-wir-brauchen-eine-weltregierung-a-058a25cf-646a-466f-a969-7a40a517feb0
(7) https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bill-gates-im-interview-den-taeglichen-tod-nehmen-wir-nicht-wahr-1.2324164
(8) Seneca: „Vom glückseligen Leben — Auswahl aus seinen Schriften.“ Kröner-Verlag 1978.
(9) Günter Eich: „Gesammelte Werke, Band 1“, 1991 und „Inventur“, 1981/2016, beide Suhrkamp-Verlag.