Am Anfang war der Ton
Wasser ist die Grundlage allen Lebens auf der Erde und leitet ein neues Denken ein.
In allen Zivilisationen besitzt Wasser eine herausragende kulturelle Bedeutung. Wie der Planet Erde besteht der Mensch zu etwa siebzig Prozent aus Wasser. Doch Wasser kann noch mehr als reinigen, kühlen, wässern und Feuer und Durst löschen. Wasser kann uns krank oder gesund machen. Über Wasser können formgebende Informationen transportiert werden. Welche Gestalt sie annehmen, hängt von uns ab.
„Dieser Mann lässt die Töne sehen“, soll Napoleon Bonaparte angesichts der Klangfiguren des deutschen Physikers Ernst Florens Friedrich Chladnis gesagt haben. In verschiedenen Versuchsreihen hatte Chladni eine Metallplatte mit Salz bestreut und mittels eines Geigenbogens oder einer Stimmgabel in Schwingung gebracht. Je nach Frequenz und Tonhöhe bildeten sich auf der Platte Muster, wie sie in der Natur etwa in Blattanordnungen von Pflanzen oder auf dem Panzer einer Schildkröte zu finden sind (1).
Formen, so wurde hiermit deutlich, bilden sich aus Tönen heraus. Die formgebende Kraft von Schwingungen und Klängen lässt sich ebenfalls in Wasser beobachten. Jeder von uns kennt das Phänomen der Kreise, die sich um einen ins Wasser geworfenen Kieselstein bilden. In den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gelang es dem Schweizer Arzt Hans Jenny, eine Vielzahl faszinierender Klangformen-Bilder sichtbar zu machen. Das Phänomen fasste er unter dem Namen Kymatik zusammen (2).
Der deutsche Forscher und Medienkünstler Alexander Lauterwasser führte diese Arbeit weiter, indem er die Auswirkungen komplexerer Klänge und bewegter Musik im empfänglichen und sensibel antwortenden Medium Wasser betrachtete. Hierzu übertrug er Klangschwingungen über ein Gefäß in Wasser und ließ aus den ständig sich durchdringenden und überlagernden Wellen eine Vielzahl eindrucksvoller Strukturen und Wasser-Klang-Bilder entstehen, die er durch besondere Lichtreflexionen sichtbar machte (3).
Dem japanischen Wissenschaftler und Künstler Masaru Emoto gelang es darzustellen, dass Wasser Einflüsse von Gedanken und Gefühlen speichern kann. Hierzu beschriftete er Wasserflaschen mit positiven oder negativen Worten wie „Danke“ oder „Krieg“. In einem von ihm entwickelten Verfahren ließ er das Wasser gefrieren und fotografierte die entstandenen Kristalle. Er beobachtete, dass mit positiven Botschaften beschriftetes Wasser zur Bildung von harmonisch angeordneten Kristallen führt, während Wasser mit negativen Botschaften unvollkommene Kristallformen annimmt (4).
Was nicht sein darf
Was in der Kunst noch durchgehen mag, wird von der vorherrschenden Wissenschaft als vollkommener Unfug abgewertet. Unser Alltag wird von Geräten bestimmt, die Informationen über bestimmte Frequenzen weitergeben. Doch dass Wasser Informationen speichern und weitergeben kann, das darf nicht sein. Als der französische Arzt Jacques Benveniste im renommierten Magazin Nature eine Studie darüber veröffentlichte, dass Wasser Informationen zu Substanzen speichert, die nicht mehr stofflich nachweisbar sind, kam es zu einem Skandal.
Benveniste habe im Auftrag eines homöopathischen Labors gearbeitet, seine Studie sei unwissenschaftlich. Der Artikel wurde zurückgezogen und die Arbeit des bis dahin hoch angesehenen Wissenschaftlers diskreditiert. Denn was würde geschehen, wenn offenkundig würde, dass es nicht die Substanz ist, die Auswirkungen hat, sondern die in ihr enthaltene Information, dass es also keine chemischen Moleküle braucht, um zu heilen, sondern Codes?
Benvenistes Vision, Medikamentenformeln zu dekodieren und per Internet zu verschicken, um sie dann über Wasser einnehmen zu lassen, wurde bisher nur marginal umgesetzt (5). Ein auf Profit ausgerichtetes System hat kein Interesse an einer kostenarmen, nebenwirkungsfreien medizinischen Versorgung. So spielen in der industriellen Medizin nicht nur die Entdeckungen Benvenistes, Emotos, Lauterwassers, Jennys oder Chladnis keine Rolle. Die gesamte Homöopathie und mit ihr praktisch alle energetischen und natürlichen Heilmethoden stehen auf der Abschussliste.
Ins Fließen kommen
In den vergangenen Jahren haben wir alle vor Augen geführt bekommen, was der Treibstoff für die globale Durchsetzung bestimmter medizinischer Protokolle ist: Angst. Von sogenannten Experten wird sie überall dort geschürt, wo es etwas zu verdienen gibt. Mit allen Mitteln wird verhindert, dass wir uns dessen bedienen, was es umsonst gibt und was leicht zugänglich ist. An allen Fronten wird Stress erzeugt, von dem wir wissen, wie gesundheitsschädlich er ist. Alles ist darauf ausgerichtet, dass wir misstrauisch und argwöhnisch sind.
Das Gegenmittel gegen die schlimmsten Übel unserer Zeit heißt: Vertrauen. Angst — lateinisch angustus — macht eng. Vertrauen hingegen öffnet. Wo Vertrauen ist, da kommen die Dinge erneut ins Fließen.
Der Körper entspannt sich, Knoten und Blockaden lösen sich auf. Der Organismus findet natürlicherweise in einen neuen Rhythmus, ein neues Gleichgewicht und wird gesund.
So besteht Grund zur Hoffnung. Vertrauen wir uns dem Fließen des Wassers an und seiner Kapazität, sich ständig zu wandeln. Verschmutztes Wasser kann in sauberes verwandelt werden. In den Versuchen Emotos gibt es Bilder von Wasserkristallen vor und nach einem Gebet oder einem Segen. Aus chaotischen können geordnete Strukturen werden. Es ist das Wort, das das letzte Wort hat.
Das innere Wasser klären
Für den französischen Arzt Guy Londechamp hängt der Frieden in der Welt vom Zugang der Menschen zu sauberem Wasser ab. Hierbei geht es nicht nur um unsere Flüsse, Seen und Ozeane, sondern auch um das innere Wasser, aus dem ein erwachsener Mensch zu über siebzig Prozent besteht. Für den Zustand dieses Wassers sind wir verantwortlich (6).
Welche Formen haben die Wasserkristalle in uns? Welche Informationen zirkulieren hier? Wie ist die Schwingung unsers inneren Wassers? Ist es klar und fließend oder trübe und stagnierend? Seien wir uns unserer Möglichkeiten bewusst. Es ist an uns, hier für Harmonie zu sorgen. Welchen Tönen und Bildern setzen wir uns aus, welchen Gedanken? Welche Botschaften senden wir in unser inneres Wasser? Vertrauen oder Misstrauen? Forderungen oder Dankbarkeit? Schuld oder Verzeihen? Hass oder Liebe?
Aus der Quelle unseres inneren Wassers heraus strömt ein unerschöpflicher Fluss. Seit Urzeiten sind die Wassermoleküle miteinander verbunden. Nichts geht verloren, nichts wird erschaffen, alles verändert sich. So hatte es der französische Chemiker und Philosoph Antoine Lavoisier erkannt, wie vor ihm der griechische Philosoph Anaxagoras: Nichts wird geboren, nichts stirbt. Das Existierende kombiniert sich und trennt sich von Neuem.
Zeitalter des Wassers
So sind wir alle über das Wasser miteinander verbunden. Von einem zum anderen fließt es und leitet nun, so der amerikanische Philosoph Charles Eisenstein, ein neues Zeitalter ein. Nach dem Zeitalter des Feuers — der Trennung, der Herrschaft, der Kriege, der Ressourcen, des Konsums — treten wir nun in das Zeitalter des Wassers. Wasser, so Eisenstein, widersetzt sich der Trennung. Es zirkuliert endlos. Es findet den engsten Riss. Das mächtigste Bollwerk vermögen die Wellen des Ozeans zu zerstören.
Mit seinen Zyklen und Strömen, seiner Wildheit und seiner Allgegenwart repräsentiert Wasser das Wesen der Natur. Es befreit uns aus unserer Arroganz, indem es uns zeigt, dass wir ebenso wenig Herrscher über die Natur wie Herrscher über das Wasser sind. Wasser ist nicht, wie lange geglaubt wurde, ein Wirrwarr von strukturlosen identischen Molekülen.
„Kein Tropfen Wasser, keine zwei Steine, keine zwei Elektronen sind identisch, sondern jedes hat eine einzigartige Individualität“ (7).
Mit dem Anbruch des Wasserzeitalters erkennen wir erneut die einzigartige, geistige Natur eines jeden Tropfen Wassers — und damit, dass Geist und Materie nicht voneinander getrennt sind.
Jeder von uns ist einzigartig, aber nicht mehr getrennt als zwei Tropfen Wasser im Ozean. So betreten wir voller Andacht die kaum erforschte Welt des Wassers. Anstatt die Welt in ihre Einzelteile zu zerschlagen, um daraus einen maximalen Profit zu ziehen, kommen wir erneut in ein staunendes Schauen.
Die Natur, so Alexander Lauterwasser, offenbart sich immer von selbst. Der Forschende muss nur bereit sein, zu hören und zu sehen. In seinen Klangbildern erkennen wir eine Art Echo der Schöpfung, die sich immer wieder aufs Neue wiederholt. In jedem Augenblick ist es möglich, eine andere Tonart anzuschlagen und die Dinge auf harmonische Weise vibrieren zu lassen. Wie die Pflanzen können wir, jeder auf seine eigene Weise, Licht auf die Erde ziehen, um uns von ihm zu nähren. Doch das ist eine andere Geschichte.
Quellen und Anmerkungen:
(1) https://www.youtube.com/watch?v=NrGh9SWBgoo
(2) https://www.cuyamungueinstitute.com/articles-and-news/dr-hans-jenny-cymatics/; Hans Jenny: Kymatik: Wellenphänomene und Schwingungen, AT-Verlag 2009
(3) http://www.wasserklangbilder.de/; https://www.youtube.com/watch?v=M2pOY5sGCdA
(4) Masaru Emoto: Die Botschaft des Wassers: Sensationelle Bilder von gefrorenen Wasserkristallen, Koha 2010; https://www.youtube.com/watch?v=-gOTnEg45oM
(5) https://www.bodyfreq.com/. Es waren russische Forscher, die chemische Moleküle in Wellen transformiert haben und die in einer Substanz enthaltenen Informationen per Informatik transportierbar gemacht haben.
(6) Auf Französisch: https://www.vodaflor.com/videos/guy-londechamp-leau-et-la-conscience-medecin-retraite-depuis-2014/
(7) https://www.sein.de/das-zeitalter-des-wassers/